Presseeinladung 24.Oktober

Zum Prozess: Am Mittwoch den 30.10.2019 beginnt um 9:00 Uhr der Strafprozess wegen der Blockade des Kraftwerks Weisweiler im November 2017. Der Prozess findet im Amtsgericht Eschweiler (Kaiserstr. 6, 52249 Eschweiler) statt.

Die Angeklagten werden neben dem Strafverfahren zivilrechtlich von RWE auf zwei Millionen Euro verklagt. Die Aktivist*innen haben zu ihrer Verteidigung unter anderem einen Klimawandelbetroffenen aus Tansania und einen Klimaforscher, sowie weitere Sachverständige geladen. Mit ihrer Verteidigung werden die Angeklagten „den Spieß umdrehen“ und RWE öffentlich anklagen für die klimazerstörerische Braunkohleverstromung.

Die Süddeutsche Zeitung führte bereits im Sommer ein großes Interview mit einer der Beschuldigten, der Spiegel wird an diesem Wochenende berichten.

Zum Hintergrund: Im November 2017 wurde anlässlich der COP 23 in Bonn mit einer kleinen Aktionsgruppe die Bekohlung des Kraftwerks Weisweiler im Rheinischen Braunkohlerevier blockiert. Daraufhin musste RWE das Kraftwerk fast vollständig vom Netz nehmen.

Die Aktion verhinderte die Emission von rund 26 000 Tonnen C02 durch das Kraftwerk.

Einen Pressespiegel finden Sie unter: https://wedontshutup.org/pressespiegel/. Die Aktion lief unter dem Namen #WeShutDown.

„Die Kraftwerke der RWE zerstören Lebensgrundlagen weltweit. Mit unserer Aktion haben wir Schaden begrenzt, den RWE täglich verursacht. Jetzt wollen sie die Bewegung mit dieser Millionenforderung einschüchtern. Von uns werden sie keinen Cent sehen!“, sagt Cornelia, eine der Angeklagten.

Um zu zeigen, dass sich die Bewegung für Klimagerechtigkeit weiterhin nicht vor Aktionen abschrecken lässt, hatten Unterstützer*innen bereits im Februar die Kampagne „We Don‘t Shut Up – WeShutDown“ gestartet, und neben einer Demo zum Kraftwerk auch zahlreiche Infoveranstaltungen in ganz Deutschland organisiert.

Am Prozesstag: Zum ersten Prozesstag wird es zwischen 7:30 und 18:00 Uhr eine Kundgebung vor dem Amtsgericht in Eschweiler geben. Diese wird auch als Anlaufstelle für Journalist*innen dienen. Die Angeklagten, Sachverständigen und Anwält*innen stehen zwischen 8:00 und 8:30 Uhr sowie nach Ende des Prozesstages für Interviews zur Verfügung. Bei Interesse kontaktieren Sie uns auch gerne im Vorhinein oder am Prozesstag telefonisch oder per eMail. Termine für ein Interview mit den Beschuldigten können auch vor oder nach dem ersten Prozesstag vereinbart werden, z.B. für ausführlichere Reportagen.

Mit freundlichen Grüßenn,

Johanna Lüers

für die Kampagne „We Don‘t shut Up!“

Mail: wedontshutup@riseup.net

Webseite: wedontshutup.org

Twitter: @we_shut

Pressehandy: (+49) 0151 29087497